Olympic Games 2020

Olympic Games 2020

OLYMPISCHE SPIELE 2020 – VERSCHIEBUNG UND IHRE FOLGEN

Die Olympischen Spiele sollten vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 in Tokio stattfinden. Aufgrund der aktuellen Situation, die durch die Coronavirus-Krise hervorgerufen wurde, sind drastische Maßnahmen ergriffen worden, die viele Veranstaltungen am Rande des Scheiterns stehen lassen.Neben der bereits ausgesetzten Fußball-Europameisterschaft gab es eine lautstark kritisierte Verzögerung bei der Ankündigung der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio. Am Tag vor der offiziellen Ankündigung, um den Druck weiter zu verstärken, kündigt ein IOC Verantwortlicher aus den USA schon die bevorstehende Verschiebung an. Nachdem Kanada und Australien angekündigt hatten, dass sie ihre AthletInnen nicht entsenden würden, falls die Spiele wie geplant stattfinden sollten, beschloss das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Spiele in Tokio auf 2021 zu verschieben. Dies betrifft auch die Paralympics, die geplant vom 25. August bis zum 6. September stattgefunden hätten.
Es ist das erste Mal in einer mehr als 100-jährigen Geschichte, dass die Olympischen Spiele um ein Jahr verschoben werden.Für viele AthletInnen ist das eine große Enttäuschung da sie sich jahrelang auf diesen Höhepunkt vorbereitet haben und manche zusätzlich mit finanziellen Kürzungen rechnen müssen. Fraglich ist zum jetzigen Zeitpunkt auch, ob die Qualifikation der bereits qualifizierten AthletInnen für die Spiele 2021 weiterhin ihre Gültigkeit haben werden.

Weiteres wird die Verschiebung auf den Sommer 2021 zu einigen Terminkonflikten führen da beispielsweiße die Fußball-Europameisterschaft bereits auf Juni/Juli 2021 verschoben worden ist. Darüber hinaus sind die Weltmeisterschaften im Schwimmen und in der Leichtathletik für 2021 geplant. Wie diese Terminkonflikte gelöst werden sollen ist bis dato noch nicht entschieden worden.Darüber hinaus bringt eine solche Verschiebung der Olympischen Spiele viele weitere wirtschaftliche Herausforderungen und Probleme mit sich. Einige der wichtigsten Interessenvertreter der Olympischen Spiele in Tokio sind 14 globale Unternehmen, darunter Coca-Cola Co., Procter & Gamble Co. und Intel Corp., die laut Forschungsunternehmen Global Data in diesem Jahr 500 Millionen Dollar ausgegeben und fast 4 Milliarden Dollar für mehrjährige Verträge zugesagt haben, um der Bezeichnung als Top-Sponsor gereciht zu werden. Nach der Ankündigung haben die fünf größten Sponsoren, Procter & Gamble, Intel, Airbnb, Coca-Cola und Samsung Electronics, ihr Engagement bekräftigt. Wahrscheinlich setzen sie ihre Marketingpläne neu auf, um einen Weg zu finden, die Spiele weiterhin für Werbezwecke zu nutzen und zusätzlich dem IOC zu unterstützen. Die kleineren Unternehmen Sponsoren, die in gewisser Weise die Basis der Sponsoren ausmachen, sind diejenigen, die sich vor einer Herausforderungen stehen sehen und eventuell als zukünftige Sponsoren wegfallen werden.

Einige der 43 erbauten Sportstätten in Tokio wurden nur für die vorübergehende Nutzung gebaut, verursachen nun für die Zeit der Verschiebung unnötige Kosten und müssen bis zur Veranstaltung in Stand gehalten werden. Auch die Wohnungen im Olympischen Dorf sind bereits im Voraus verkauft oder vermietet worden. Darüber hinaus sind bereits Millionen von Hotel Buchungen getätigt und große Vorauszahlungen geleistet worden, so dass mit hohen Verlusten zu rechnen ist.

Aus wirtschaftlicher Sicht rechnen ExpertInnen mit finanziellen Folgen der Verschiebung in Höhe von rund 5,5 Milliarden Euro. Neben dem Verlust des Gastgebers Japan und des Veranstalters IOC käme noch ein Verlust von rund 120 Milliarden Euro durch das ausbleiben der Touristen für Japan hinzu.
Die Situation ist heikel und unberechenbar, aber dennoch sind die meisten Menschen über die Verschiebung der Olympischen Spiele erleichtert und freuen sich auf die Spiele im Jahr 2021.